Baumarkt Horst als völlig neuer Ansatz
Einen völlig neuen Ansatz im Baumarkt-Segment verfolgt „Horst“, ein Kleinflächen-Konzept des Hagebau-Gesellschafters Möller & Förster im Hamburger Stadtteil Bahrenfeld. Der Baumarkt Horst versteht sich als innovatives Konzept, das sich auf die Bedürfnisse von Mietern und Wohnungsbesitzern im urbanen Raum konzentriert. Aber wo ist der Unterschied zu klassischen Anbietern wie Toom oder Obi?
Horst setzt auf Kleinformate im urbanen Raum
Im Vergleich zu Toom und Obi handelt es sich bei Horst um ein permanentes Geschäft mit einem breiteren Sortiment, das sich auf Kleinflächen konzentriert. „Horst“ setzt auf die Sortimentsauwahl eines typischen Baumarkts, jedoch mit starkem Fokus auf DIY und Haushaltsartikel. Die nachfolgend Grafik demonstriert, dass Bau- und Heimwerkermärkte im Bereich DIY-Onlinehandel bereits 2017 einen verhältnismäßig großen Anteil eingenommen haben:
Was macht Horst anders?
Der Baumarkt Horst legt den Fokus bei seinen Produkten auf DIY und Haushaltsartikel. Zudem punktet der Anbieter mit einer modernen und coolen Webseite und versucht so, das Konzept Baumarkt attraktiver zu gestalten. Auch über die unternehmenseigenen Social Media-Kanäle scheint Horst viele Kunden zu erreichen: Bei Instagram folgen knapp 10.000 Menschen dem DIY-Baumarkt, der Hashtag #horsten steht dabei im Vordergrund und kann mit knapp 1.700 Beiträgen punkten. Wer ist noch im Bereich Baumarkt mit alternativen Konzepten dabei?
OTTO hat jetzt auch einen eigenen Baumarkt
Wir berichteten bereits in unserem Blogbeitrag vom 08.10. von dem neuen Baumarkt-Konzept von OTTO. OTTOs neues Online-Angebot trägt den Namen „Otto-Baumarkt.de“ und ist ebenfalls auf den Versandhandel mit DIY-Produkten spezialisiert. Mit dem Nischen-Shop will OTTO eine „bessere Sichtbarkeit im Netz für Baumarktartikel“ erreichen. Spannend … vor allem aufgrund der Tatsache, dass hier ebenfalls DIY im Vordergrund steht.
Jeez ist der erste mobile Baumarkt in Deutschland
Doch es gibt auch ganz neue Anbieter auf dem Markt wie die Jeez GmbH, Deutschlands erster mobiler Baumarkt. Sie bauen ihr Geschäftsmodell weiter aus und bieten online rund 70.000 Artikel an. Verbraucher können die speziell ausgestatteten Kleintransporter bestellen und erhalten innerhalb von drei Stunden alles Notwendige nach Hause, Fachberatung und Transport inklusive. Aber kann sich ein Online-Player wie Jeez dauerhaft halten?
Reine Online-Player haben in der Baumarkt-Branche keine Spitzenposition
Der Online-Bereich im Baumarkt-Segment wird von den stationär etablierten Filialisten dominiert. Zum Januar 2019 zählte die Gesellschaft für Markt- und Betriebsanalyse (Gemaba) bundesweit 2.119 Baumärkte mit einer Gesamtverkaufsfläche von knapp 13,3 Mio. qm. Ein Jahr zuvor waren es lediglich 13 Märkte und rd. 82.000 qm Verkaufsfläche mehr. Erst danach und mit sehr deutlichem Umsatz-Abstand folgen die ersten reinen Online-Spezialanbieter:
In der DIY-Branche gibt’s bisher keinen Zalando-Effekt
„In der DIY-Branche gab es bisher keinen Zalando-Effekt“, erklärt Eva Stüber vom IFH Köln. Gründe dafür: breite Sortimente, viele sperrige, schwere Produkte und damit „in puncto Online-Fähigkeit suboptimal“. Die Branche erzielte in 2018 einen Bruttoumsatz von gut 18,7 Mrd. Euro. Der Online-Anteil lag nach Angaben des BHB-Branchenverbandes zwischen 5 und 6 Prozent und damit bei rund einer Milliarde Euro. Abgesehen von Amazon oder Ebay mit ihren Marktplatz-Modellen, über die auch Baumarkt-Unternehmen vertreiben, wird dieser Umsatz zum größten Teil von den etablierten Einzelhändlern gemacht.
Somit sind wir natürlich sehr gespannt bezüglich der weiteren Entwicklungen von Baumarkt-Konzepten wie Jeez, Otto Baumarkt oder Horst. Wir halten Euch zudem wie immer auf dem Laufenden bezüglich digitaler Home&Living-Entwicklungen.
Euer
DA-Team
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verfasst von: Annika