Sallys Welt wird zur Filiale – DTC-Marken gehen verstärkt offline

sallys welt

Sallys Welt ist größte YouTube-Plattform Deutschlands im Bereich Kochen/Backen

Im Jahr 2011 startete Saliha Özcan aus Bruchsal ihren eigenen YouTube-Kanal – und zählt heute, acht Jahre später, als „Sallys Welt“ zu den größten YouTubern Deutschlands im Bereich Kochen und Backen. Über 1,6 Millionen Abonnenten schauen sich regelmäßig die Videos der 31-Jährigen an.

Sallys Welt wird nun auch zur Filiale

Sallys Welt betreibt neben dem YouTube-Kanal und weiteren Social Media-Kanälen einen Online-Shop und beschäftigt 50 Mitarbeiter. Doch nun geht Sally einen Schritt weiter: Im Quartier Q6/Q7 in Mannheim eröffnet sie einen eigenen Laden. Damit ist die 31-Jährige die erste YouTuberin, die ein stationäres Konzept verfolgt – also eine Kombination aus festem Laden und Online-Store aufweist. Das Konzept: Erlebnisoase für Jung und Alt. Die Küche, in der Sally ihre Rezepte zubereitet, wird ebenfalls im Store nachgebaut.

Die YouTuberin „Sallys Welt“ eröffnet einen Laden im Q 6 Q 7 in Mannheim.

In ihrem Laden bietet Sally ihre eigenen Produkte an, die man bereits seit Jahren in ihrem Online-Shop kaufen kann. Das umfasst alles, was man fürs Kochen und Backen benötigt. Doch Sallys Welt kooperiert auch mit einigen großen Marken, deren Produkte es dann exklusiv in Q6/Q7 geben wird.

Pure Online und Pure Offline ist für viele DTC-Marken veraltet

Sallys Welt ist nicht die einzige DTC-Marke, welche nun stationär geht und somit Pure Online verlässt. Auch in anderen Branchen wird die Kombination aus Online und Offline forciert. Laut Hans Dohrmann von Internetstores sind die Zeiten für Pure vorbei – sowohl Pure Online als auch Pure Offline. In bestimmten Bereichen mache es keinen Sinn mehr, nur digital oder nur stationär zu arbeiten. Im mittleren und hochwertigen Preissegment muss ein gewisses Servicelevel geboten werden. So auch bei der Marke Fahrrad.de: “Die Mischung aus unserem riesigen Produktportfolio mit über 100.000 Artikeln mit fast allen Fahrradmarken plus die Erfahrung eines Fachhändlers, der den Kunden den gewünschten Service bietet: Das ist genau das, wohin wir wollen.”

Bodychange hat die Kombi aus digital und stationär früh erkannt

Fredrik Harkort, der Gründer von Bodychange, war erst kürzlich bei Alexander Graf von Kassenzone zu Besuch und sprach über sein Unternehmen. “Der stationäre Handel ist für uns der wichtigste Ausbaukanal, den wir aber mit unserem eigenen E-Commerce-Store flankieren. […] So gibt es Kunden, die uns bei DM entdecken, dann in den Webshop kommen und dort ihren Warenkorb mit anderen Produkten ergänzen. Wir kombinieren stationären und Online-Handel gut miteinander.” Die Marke hat das Potential von Offline und Online schon früh erkannt …

Amazon hat auch mit DTC-Trend zu kämpfen

Das Handelsblatt zitierte erst kürzlich: “Renaissance der Regale: Klassische stationäre Händler gewinnen die Gunst der Kunden, reine Onlinehändler wie Amazon verlieren an Beliebtheit.” Dieses Zitat untermauert die Inhalte unseres erst kürzlich erschienenen Artikel.s In unserem Blogbeitrag vom 28. Januar berichteten wir von Amazons derzeitiger Beziehungskrise mit großen Marken. Ikea, Nike und Birkenstock verließen erst kürzlich die Plattform und verkaufen nun hauptsächlich auf ihrer eigenen Webseite. Im Falle von Nike gehört das Direct-to-Consumer(DTC)-Geschäft unter anderem über den Online Shop Nike.com zu den am schnellsten wachsenden Bereichen des Unternehmens. So kann DTC vor allem für große Marken eine Chance darstellen, sich gegen Amazon zu behaupten und eigene Vertriebskanäle zu erschließen …

Wir halten Euch wie immer hier auf unserem Blog auf dem Laufenden bezüglich aktueller Entwicklungen in der digitalen Home & Living-Branche.

Euer
DA-Team

P.S.: Keine News mehr verpassen? Meldet Euch jetzt für unseren Read-up an!👇🏻

Annika Bieber

verfasst von: Annika Bieber