OTTO eröffnet seinen eigenen Online-Marktplatz
Seit 2018 vollzieht sich bereits die Wandlung des unilateralen Versandhauses zum OTTO Marktplatz. Nun sollen noch mehr Marken, Unternehmen und Verkäufer ihre Angebotspalette direkt über den „Otto Market“ offerieren und damit das Otto-Angebot deutlich bereichern.
Partner können ab sofort automatisch onboarden
Und was ist nun neu beim Online-Marktplatz? Otto Market kann Partner mit einer Self-Service-Funktion ab sofort automatisiert anbinden. Die Funktion ist seit Anfang April live und soll die Anbindungszeit enorm verkürzen. „Im besten Fall kann sich ein Partner bei uns in zwei Stunden anmelden und danach seine ersten Produkte auf otto.de verkaufen – in der Regel sind es zwei bis drei Tage. Bisher hat dieser Prozess teils mehrere Wochen gedauert“, erklärt Robert Schlichter, Leiter Partnermanagement bei Otto. OTTOs Ziel: Rund 1.000 Partner sollen bis Ende des Jahres 2020 live geschaltet werden.
Subbrand Otto Retail Media wird gelauncht
Ebenfalls neu: Die Subbrand Otto Retail Media. Bislang wird das Retail-Media-Geschäft in Deutschland von Amazon beherrscht. Otto will nun nachlegen und damit nicht nur die Attraktivität von Otto.de als Shopping-Plattform steigern, sondern mit den an seine Plattform angedockten Marken und Händlern auch neue Werbekunden gewinnen. Diesen bietet Otto Retail Media künftig unter anderem sogenannte Sponsored Product Ads an, die Surfer direkt zu den Shops der jeweiligen Anbieter führen sollen. Durch verlängerte Offsite-Platzierungen etwa bei den Otto-Plattformen About You, Limango oder myToys sollen Partner potenzielle Käufer auch abseits von Otto.de ansprechen können.
Hohe ethische Standards, seriöse Händler
Doch was charakterisiert eigentlich den OTTO Marktplatz? Warum sollten Händler hier ihre Produkte anbieten? Laut OTTO werden gehobene ethische Standards angelegt, denen Verkäufer am Online-Marktplatz der Otto Group gerecht werden müssen: Neben dem Verkauf von Echtpelzen ist auch der Handel mit Produkten aus sogenannten Sweatshops untersagt. Ganz wichtig also: die Reputation und Seriösität der Händler, die angedockt werden. Ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal zu dem Shopping-Weltmarktführer Amazon? Hier ein kleiner Vergleich der beiden Anbieter:
Quelle: Wolfgang Zehrt (digitaldaily.de)
Plattformen der Zukunft – gehört OTTO dazu?
Welches sind eigentlich die Plattformen bzw. Marktplätze der Zukunft? Welchen Anbietern gelingt es, Amazons Marktmacht zu durchdringen und sich als ernsthafte Konkurrenz zu behaupten? Wir haben dieses Thema bereits ausführlich in einem Blogbeitrag behandelt. Lest doch gerne einmal rein!
OTTO bei Deep Dive zum Thema Plattformökonomie
Bei unserem Deep Dive zum Thema Plattformökonomie war zudem ein Referent von OTTO vor Ort und berichtete exklusiv von den neuesten Entwicklungen des Marktplatzmodells. Auch in diesem Jahr werden wir wieder spannende Deep Dives zu verschiedenen Trendthemen durchführen. Meldet Euch doch gerne bei Interesse bei uns, wir stellen gerne ein individuelles Paket zusammen.
Umsatzzuwachs trotz Corona
Und wie beeinflusst Corona das Unternehmen zurzeit? Zumindest zum jetzigen Zeitpunkt scheint OTTO umsatztechnisch nicht unter der Krise zu leiden. 3,5 Milliarden Euro Umsatz meldete das Unternehmen für das Geschäftsjahr 2019/20. Das entspricht einem Umsatzzuwachs gegenüber dem Vorjahr von neun Prozent. Besonders stark legten die Kategorien Home & Living (+15 Prozent) und Elektronik (+ 14 Prozent) zu. Seit Anfang März sei aber eine „sehr heterogene und volatile Nachfrage“ der Kunden zu beobachten. Besonders Elektronik-Artikel, Computer, Haushaltsgeräte wie Kühl- und Gefriergeräte, Spielekonsolen, Wohn- und Einrichtungsgegenstände sowie ‚bequemen Textilien‘ seien gerade äußerst nachgefragt.
Wir halten Euch wie immer hier auf unserem Blog auf dem Laufenden bezüglich aktueller Entwicklungen in der digitalen Home & Living-Branche.
Euer
DA-Team
verfasst von: Annika Bieber