Onlinehandel in der Möbelbranche birgt viel Potential

Onlinehandel Möbelbranche

Aufwind für den Onlinehandel in der Möbelbranche?

Die deutsche Möbelbranche will den Onlinehandel in Schwung bringen. Laut der PwC-Studie “Die deutsche Möbelbranche – Marktüberblick 2019” wird der Onlineumsatz im Möbelhandel bis 2023 voraussichtlich um durchschnittlich 8,4 Prozent pro Jahr wachsen. Mit 9,7 Mrd. Euro macht dieser dann ein Viertel des Gesamtumsatzes der Branche von 38,5 Mrd. Euro aus. „Der Vertriebsweg über Onlinekanäle birgt ein großes Wachstumspotenzial für die deutschen Möbelunternehmen“, sagt Dr. Christian Wulff, Leiter des Bereichs Handel und Konsumgüter bei PwC Deutschland. „Derzeit liegt der Fokus der Branche noch auf dem stationären Einzelhandel, doch immer mehr Online-Pure-Player und Omnichannel-Anbieter wagen sich auf den Markt.“

Barrieren für Onlinehandel im Möbelsegment

Der Onlinehandel im Möbelsegment liegt im Vergleich zu anderen Konsumgütern jedoch weit zurück. Beim Spitzenreiter Unterhaltungselektronik kaufen bereits 61 Prozent der Kunden online, während es im Bereich Möbel und Haushaltswaren lediglich 34 Prozent sind. Doch was sind hier die größten Barrieren? Laut Studie ist der aufwändige Zustell- und Retourenprozess und der Wunsch der Verbraucher, die Produkte zunächst sehen und testen zu wollen, relevant. Verbraucherfreundliche Umtauschprozesse, Omnichannel-Modelle mit stationären Ausstellungsräumen und die Verwendung innovativer Technologien wie Augmented und Virtual Reality bieten hierbei einen weiteren Mehrwert und fördern Onlinekäufe.

Amazon ist Vorreiter; Otto liegt vor Ikea

Wie sieht das Angebot im deutschen Markt aus? Mit einem Umsatz von 23,7 Mrd Euro im Jahr 2017 ist Deutschland vor Italien und Polen der umsatzstärkste europäische Markt für Möbelproduzenten. Laut einer Studie des Marktforschungsunternehmen ecommerceDB hat Amazon im Jahr 2018 in Deutschland rund 1,3 Milliarden Euro mit Möbeln umgesetzt, dicht gefolgt von Otto mit rund 1,1 Milliarden Euro. Ikea, welches den stationären Handel in Deutschland dominiert, liegt mit 300 Millionen Euro Onlineumsatz auf dem dritten Platz.

Nachhaltigkeit wird immer wichtiger

Der gesellschaftliche Trend Nachhaltigkeit kommt vor allem den Unternehmen im oberen Preissegment entgegen: Das Umweltbewusstsein der Verbraucher steigt, weshalb viele Konsumenten Wert auf eine nachhaltige Produktion und die Verwendung von natürlichen, umweltfreundlichen Materialien legen – und dafür auch mehr Geld ausgeben würden. 73 Prozent der Verbraucher ist der Aspekt Nachhaltigkeit beim Thema Einrichtung wichtig. Auf diesen Trend gehen auch Online-Händler wie Ikea, Otto, Connox oder Westwing ein, wie wir bereits im vergangenen Blogbeitrag berichteten.

Wie sieht die Zukunft der Home und Living-Branche aus?

Im Podcast “Exchanges” von Exciting Commerce diskutieren Jochen Krisch und Marcel Weiß über die Zukunft der Home und Living-Branche. Einfach einmal reinhören!

Euer
DA-Team

Annika Bieber

verfasst von: Annika