Französischer Online-Baumarkt kommt nun auch nach Deutschland
Der französische Online-Baumarkt ManoMano nimmt mit frischem Geld seine stationären Rivalen in Deutschland ins Visier. Das Unternehmen will europäischer Marktführer werden und langfristig ein Viertel seines Handelsvolumens in Deutschland erwirtschaften. Doch kann im deutschen Baumarkt-Segment ein Online Player auf Dauer Fuß fassen? Wir haben für Euch etwas weiter geforscht und aktuelle Hintergründe zu dem Thema zusammengesucht.
Das Thema Baumarkt ist in aller Munde
Wie berichteten bereits in unserem Blogbeitrag vom 19. November über das Thema Baumarkt und aktuelle Player wie Horst oder Jeez, die die Baumarkt-Szene aufmischen und neue Akzente setzen wollen. Horst beispielsweise setzt auf Kleinformate im urbanen Raum, Jeez ist eine mobile Variante und liefert in speziell angefertigten Kleintransportern die Produkte nach Hause. Doch wie sieht es mit Pure Online Playern im Baumarkt-Segment aus? Hat ManoMano hierzulande überhaupt eine Chance?
Online-Baumärkte haben bisher keine Spitzenposition
Reine Online-Player hatten in der Baumarkt-Branche bisher kaum Chancen, in die Spitzengruppe vorzudringen – auch der Online-Bereich wird von den stationär etablierten Filialisten dominiert. Die nachfolgende Grafik zeigt die beliebtesten Baumärkte Deutschlands (Stand: 2017):
Die gesamte Branche erzielte 2018 einen Bruttoumsatz von gut 18,7 Mrd. Euro. Der Online-Anteil lag nach Angaben des BHB-Branchenverbandes nur zwischen 5 und 6 Prozent (1 Milliarde Euro). Abgesehen von Amazon oder Ebay mit ihren Marktplatz-Modellen, über die auch Baumarkt-Unternehmen vertreiben, wird dieser Umsatz zum größten Teil von den etablierten Einzelhändlern gemacht. Woran liegt’s? „In der DIY-Branche gab es bisher keinen Zalando-Effekt“, erklärt Eva Stüber vom IFH Köln. Gründe dafür: breite Sortimente, viele sperrige, schwere Produkte und damit „in puncto Online-Fähigkeit suboptimal“.
Deutschland als wichtigster Zielmarkt für die Plattform
ManoManos Ziel? Europäischer Marktführer im Baumarkt-Segment
Was macht Manomano anders?
Manomano agiert als Vermittler zwischen Kunden und Händlern. Den Anbietern soll also nicht selbst Konkurrenz gemacht werden. Das Unternehmen arbeitet direkt mit Drittanbietern zusammen und kümmert sich um die gesamte Logistik. Ein weiteres Argument, mit dem ManoMano Baumarkt-Kunden online bringen will, ist die Beratung. Eine Community (“Manodvisors”) von ausgebildeten Experten und Hobbyisten beantwortet Fragen per Chat und Telefon, dazu soll es verstärkt Videoanleitungen geben. Im Jahr 2019 führten Kunden rund eine Million Gespräche mit Manodvisors. Zudem will ManoMano mit “ManoMano Pro” über die Hobbyisten hinaus expandieren. Während dieser Service erst am Anfang steht, macht er bereits 10% des Umsatzes des Unternehmens in Frankreich aus.
Horst Baumarkt bei der Pioneers of Lifestyle 2020
Es bleibt also spannend, inwiefern sich das deutsche Baumarkt-Segment in Zukunft weiterentwickeln wird. Einige Insights wird es hierzu vielleicht auch bei der diesjährigen Pioneers of Lifestyle geben, bei welcher ein Akteur von Horst spannende Einblicke ins eigene Unternehmen geben wird. Seid auch dabei und sichert Euch jetzt noch ein Early Bird Ticket zum Aktionspreis!
Wir halten Euch wie immer hier auf unserem Blog auf dem Laufenden bezüglich aktueller Entwicklungen in der digitalen Home & Living-Branche.
Euer
DA-Team
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verfasst von: Annika Bieber