Die Küchenstudie – Digital Apartments Learnings aus dem deutschen Küchenmarkt

küchenstudie

Deutscher Küchenmarkt birgt Potential

In unserem Blogbeitrag über den deutschen Küchenmarkt aus der vergangenen Woche berichteten wir über das Potential, welches dieser birgt und die verschiedenen Player, die sich derzeitig auf diesem bewegen. Wir wollen diesen ersten Beitrag über die Küchenbranche zum Anlass nehmen, um nun einige zentrale Erkenntnisse aus einer von uns erst kürzlich erhobenen Küchenstudie mit Euch zu teilen.

Deutschland hat einen Viertel Umsatz am gesamteuropäischen Küchenmarkt

Zunächst einmal möchten wir aufzeigen, welche große Bedeutung Deutschland im europäischen als auch im globalen Küchenkontext einnimmt. Deutschlands Umsätze im Küchenmarkt machen mit 11,43 Mrd. € ein Viertel des gesamteuropäischen Volumens (41,61 Mrd. €) aus. Wie sieht es global aus? 137,85 Mrd. € werden weltweit an Umsatz generiert (Quelle: statista). Die Zahlen machen deutlich, dass Deutschland einen großen Anteil am globalen Küchenmarkt einnimmt. Zudem ist hier noch Luft nach oben, da die Deutschen tendenziell immer mehr für ihre Küchen ausgeben

Quelle: Infografik Die Welt

Verschiedene Geschäftsmodelle dominieren den Markt

Doch welche Modelle gibt es auf dem deutschen Markt? Wer hat Anteil an den Umsatzzahlen, die wir zuvor aufgezeigt haben? Selbstverständlich gibt es auch im Küchenmarkt verschiedene Geschäftsmodelle, die wir Euch hier im Folgenden kurz aufzeigen wollen:

  • Küchenhersteller
  • Hersteller mit Direktvertrieb
  • Stationäre Fachhändler
  • Pure Onlinehändler
  • Multi-Channel Händler
  • Affiliate / Lead
  • Küchenzubehör und Klein- und Groß-Elektrogeräte
  • Küchen- und Food-Content

Diese Geschäftsmodelle haben unterschiedliche Ausrichtungen und verkaufen daher auch andere Produkte, sind aber alle im Segment Küche vorzufinden.

Mit Reparaturservice und gutem Preis-Leistungs-Verhältnis sammelt man Pluspunkte

Uns hat im Rahmen unserer Küchenstudie interessiert, was im Bereich Küche bisher gut funktioniert und in welchen Bereichen die Unternehmen noch aufholen müssen. Anbieter, die ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis anbieten, sammeln beispielsweise Pluspunkte bei den Kunden. Zudem möchten viele Kunden einen umfassenden und individuellen Service; hier ist vor allem ein Reparaturservice von Relevanz. Viele Menschen kaufen ihre Küche noch stationär, dies kann sich aber mit zunehmenden Features wie einem Online-Küchenplaner und zunehmenden detaillierten Produktbeschreibungen und -bildern wandeln.

Frequenz, Aftersales & Preispolitik gestalten sich problematisch

Doch wo liegen nun die Probleme im Küchensegment? Ein offensichtlicher Punkt ist wohl der Faktor Frequenz, da sich viele Menschen nicht ständig eine neue Küche kaufen. Im Durchschnitt sind es circa 7 Jahre, bis der Kunde sich wieder eine neue Küche zulegt. Die Kundenbindung über einen so langen Zeitraum ist schwierig aufrecht zu erhalten. Es muss also eine Verlängerung des Customer Lifetime Value erfolgen, was nicht immer einfach ist. Experten sind also der Auffassung, dass das Thema Aftersales zu stiefmütterlich behandelt wird. Außerdem sind viele Küchen-Geschäftsmodelle bisher noch zu wenig digital unterwegs und erreichen so viele Kunden gar nicht erst. Zudem nutzen viele Unternehmen eine zweifelhafte Preispolitik, indem durch massive Rabattaktionen der Kunde verschreckt wird. Die Kunden sind in punkto Preis häufig viel aufgeklärter, als die Unternehmen denken.

Neue Konzepte im Bereich Auslieferungsmanagement denkbar

Häufig erfolgen die Auslieferungen der Küchen für die Kunden nicht pünktlich oder werden komplett verschoben, was selbstverständlich Frust aufkommen lässt. Die Auslieferung über Drittanbieter lässt solche Probleme entstehen und macht es für die Anbieter schwierig, diesen Schritt in der Dienstleistungskette zu überwachen bzw. zu kontrollieren. Hier können Unternehmen ansetzen und das Erlebnis für die Kunden verbessern und so die Wiederkaufsrate erhöhen.

Zukunftsmodell: Mix aus Online-Beratung und Showroom?

Was wird also die Zukunft bringen? Wir können uns da einiges vorstellen. So könnte ein erfolgreicher Küchenplaner, der online integriert wird, einen Menschen in gewissen Dingen ablösen. Denkbar ist für uns auch ein Mix aus Online-Beratung und Showroom sowie einer persönlichen und individuellen Beratung, die auch vor Ort in den eigenen vier Wänden erfolgt und zum Beispiel einen Messservice beinhaltet. Wir sind gespannt, wie sich der Küchenmarkt in den kommenden Jahren entwickeln wird. Es besteht zumindest viel Raum und Potential für neue Konzepte und Ideen.

Wir halten Euch wie immer hier auf unserem Blog auf dem Laufenden bezüglich aktueller Entwicklungen in der digitalen Home & Living-Branche.

Euer
DA-Team

P.S.: Keine News mehr verpassen? Meldet Euch jetzt für unseren Read-up an!👇🏻

Annika Bieber

verfasst von: Annika Bieber