Der Emma-Verkauf – was sind die Hintergründe?

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Haniel kauft Bettzeit – und damit auch Emma

Vor sieben Jahren startete die Bettzeit Gruppe auf dem Markt durch. Nun übernimmt das Duisburger Familienunternehmen Haniel die Mehrheit an Bettzeit, der Firma hinter der Matratzen-Marke Emma. Die beiden Bettzeit-Gründer Manuel Müller und Dennis Schmoltzi halten jetzt jeweils 24,95 Prozent an dem Unternehmen und bleiben weiterhin CEOs. Wieso kam es zu dem Emma-Verkauf? Und welche Auswirkungen hat die Corona-Krise auf das Online-Matratzen-Geschäft?

Emma als Konkurrent zu bett1 und Casper

Bevor wir Euch die aktuellen Hintergründe zum Verkauf von Emma präsentieren, möchten wir kurz in die jüngste Vergangenheit blicken und einen Blick auf den deutschen Online-Matratzenmarkt werfen. In unserem Blogbeitrag vom 20. Februar berichteten wir über die Situation von Emma, Casper und Bruno und zeigten Euch verschiedene Grafiken auf:

Bildergebnis für matratzenmarkt deutschland

Quelle: ecommerceDB.com/2017

Caspers IPO führte zu vielen Diskussionen

Zu vielen Diskussionen kam es damals aufgrund des IPOs von Casper, der aufgrund seiner hohen Bewertung überaus kritisch beäugt wurde. Innerhalb weniger Jahre konnte Casper auf einen Jahresumsatz von 358 Millionen US-Dollar (2018) wachsen und wurde im vergangenen Jahr auf rund 1,1 Milliarden US-Dollar bewertet. Falls Euch die Hintergründe interessieren, können wir Euch unseren Blogbeitrag vom 21. Januar empfehlen, in welchem wir alle Informationen zum damals geplanten Börsengang zusammengefasst haben.

Das Jahr 2019 war ein Rekordjahr für Emma

Und wie sehen die Zahlen bei Emma aus? Emma – The Sleep Company hatte 2019 ein wahres Erfolgsjahr hinter sich. Die DTC-Matratzen-Brand konnte ihren Umsatz 2019 um 86 Prozent von 80,5 Millionen Euro im Vorjahr auf 150 Millionen Euro steigern. Wie sind nun also die Ziele für 2020 mit Haniel als neuem Eigentümer?

Haniel als neuer Eigentümer, Ziel ist ein Umsatz von 200 Millionen

Mit Haniel war Emma bereits seit Januar im Gespräch. Nun hält der neue Eigentümer 50,1 Prozent am Unternehmen und überlässt Schmoltzi und Müller weiterhin die Rolle als CEOs. Der Vorteil aus Sicht von Emma: Für größere Zukäufe, Investitionen oder Markterschließungen auf Gesellschafterseite gibt es nun nur noch einen Ansprechpartner. Und Emmas Ziel für 2020? Ein Umsatz von 200 Millionen Euro, was einem Wachstum von einem Drittel gegenüber dem Vorjahr entsprechen würde. Das Unternehmen plant die Umsetzung dieses Ziels durch weitere Expansion in neue Märkte wie etwa Südkorea und glaubt an ein starkes Wachstum in Ländern wie Spanien, wo bisher nur fünf Prozent der Matratzen online gekauft wurden. Dies wird sicherlich auch durch die Corona-Krise bedingt sein …

Die Corona-Krise birgt einige Vorteile für Emma

Laut Schmoltzi wächst Emma schon seit einiger Zeit gut, und dieses Wachstum setze sich fort: “Vor allem in den europäischen Ländern, in denen Matratzen bisher fast ausschließlich im Geschäft gekauft wurden, Italien, Spanien oder Portugal zum Beispiel, wird sich der Shift hin zum Online-Geschäft beschleunigen. Deswegen sind wir davon überzeugt, dass die Krise auch Vorteile für uns haben wird.”

Wir halten Euch wie immer hier auf unserem Blog auf dem Laufenden bezüglich aktueller Entwicklungen in der digitalen Home & Living-Branche.

Euer
DA-Team

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Annika Bieber

verfasst von: Annika Bieber