Die Coronakrise als Chance – wo kann die Möbelbranche ansetzen?

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Wir müssen die Krise als Chance betrachten

Da sind wir nun – stecken mittendrin in der laut Merkel größten Herausforderung für Deutschland seit dem 2. Weltkrieg: Die Coronakrise. Starke Worte der Kanzlerin, dies auch besonders für ein Land wie Deutschland, welches sich die Freiheit nach zwei verlorenen Weltkriegen und einer darauf folgenden jahrzehntelangen Ost-West-Trennung hart erkämpfen musste. Nun hilft alles Jammern, Wehklagen und Negativ-Betrachten nichts: Wir müssen die Krise als Chance betrachten. Als Chance für uns als Individuum und im Kontext unseres täglichen Berufsalltags. Was bedeutet das konkret? Und wie können gerade Unternehmen aus dem Home & Living diese Zeit positiv für sich nutzen?

Handlungsfähig bleiben und schnell reagieren

Das wichtigste zuerst: Wir müssen handlungsfähig bleiben und auf die neue Situation möglichst schnell reagieren. Nun gewinnt nicht der, der in Zeiten der Coronakrise voller Ohnmacht all seine Bewegungen einfriert und Prozesse still stehen lässt sondern der, der sich aufrappelt, ausprobiert, auf die Nase fliegt, wieder ausprobiert und neue Geschäftsmodelle und Prozesse erforscht. Also mein Appell an alle Unternehmer da draußen: Macht etwas! Steckt (virtuell natürlich!) die Köpfe zusammen und sucht nach neuen Wegen, um die Krise sinnvoll zu nutzen und zu überstehen. Lest hierzu auch gerne ergänzend den neuen Beitrag aus Möbelmarkt.de: “Was jetzt zu tun ist”. 

Online wird stärker wachsen als bisher

Online versus Offline während der Coronakrise – darüber habe ich bereits im Blogbeitrag vom 17. März ausführlich berichtet. Natürlich lässt sich hier nun ein deutlicher Fokus gen online erkennen, da stationär zurzeit schlichtweg nicht stattfindet. In der Krise funktionieren die Unternehmen natürlich besser, die die Digitalisierung bereits aktiv angegangen sind. Während und auch nach der Krise wird Online erheblich stärker wachsen als bisher. Die Endverbraucher machen jetzt ihre Erfahrungen mit Online-Recherche, Online-Kauf und Lieferung statt Abholung. Vermutlich wird die Verunsicherung der Kunden auch nach Abflauen der Viruskrise nicht überwunden sein, sondern einige Zeit nachwirken und sich weiterhin in verminderten Stationärkäufen niederschlagen.

Zwangsentschleunigung als Chance

Wir haben nun endlich Zeit, uns Projekten und Dingen zu widmen, die man sonst im atemlosen Geschäftsalltag immer vor sich her geschoben hat. Keine Zeit, keine Muße, keine Energie – diese Ausreden zählen nun nicht mehr. Die Optimierung interner Prozesse oder anderer Nebenprojekte können nun angegangen und professionell ausgearbeitet werden. Der Vorteil: Weniger Hektik und weniger Termindruck führen zu besseren Ergebnissen.

Schöne Einrichtung gewinnt gegen Urlaub

Zurzeit durchlebt die ganze Welt einen zwangsweisen Verzicht aufs Reisen. Back to the roots, Entschleunigung, Urlaub in den eigenen vier Wänden – Rücken diese Themen nun verstärkt in den Fokus der Verbraucher? Die Deutschen verbringen gerade jetzt immer mehr Zeit in der eigenen Wohnung bzw. dem eigenen Haus, beschäftigten sich unterbewusst mit ihrer Einrichtung und entwickeln Ideen und Wünsche hinsichtlich einer Neugestaltung. Ich sehe hier eine wirklich große Chance für die Möbelbranche. Ein gemütliches Zuhause wird nach der Krise noch mehr Priorität gewinnen und den Möblern Aufträge bescheren, sobald die Menschen wieder Geld in ihre Kassen bekommen.

Regionalität und Nachhaltigkeit sind große Themen

Diese Themen waren auch schon vor der Krise ein großes Thema und werden vermutlich noch mehr an Gewicht zulegen. Woher kommt eigentlich mein Möbelstück? Von wem wurde es gefertigt und welchen Weg hat es auf sich genommen? Globale Lieferketten und weltweite Bezugsquellen für Produkte – ist das wirklich notwendig? Eine Chance für Möbel “Made in Germany” ist hier sicherlich auch vorhanden.

Moderne Kommunikation nutzen

Die Zeit des Home Office zeigt’s: Mobiles Arbeiten, Nutzung moderner Kommunikationstools und kurze aber effektive Telefonate sind gerade überlebenswichtig für viele Unternehmen. Collaboration Tools wie Slack, Google Hangout bzw. Zoom oder Trello helfen uns enorm, auch im virtuellen Umgang stets up to date zu sein und den ständigen Austausch mit Kollegen und Geschäftsführung aufrecht zu erhalten. Ich habe Euch vor kurzem eine kleine Auswahl sinnvoller Collaboration Tools zusammengestellt, die ihr für Euch und Euer Unternehmen in Zeiten des Home Office sehr gut nutzen könnt.

Was kommt nach der Coronakrise?

Das kann keiner so genau sagen. Sind es zwei Wochen, drei Monate oder doch eher ein halbes Jahr mit Kontaktverboten, Schließung stationärer Geschäfte und Kurzarbeit? Worauf dürfen und müssen wir uns einstellen? Ich weiß es nicht. Keiner weiß es so genau. Aber Fakt ist: Die Krise ist eine wirklich große Chance, sofern man sie als solche betrachtet. Und sie wird unser Leben verändern und eine neue Wirtschaftssituation hervorrufen, an die wir uns alle bestmöglich anpassen müssen. Gefragt ist nun Flexibilität, Handlungsfähigkeit und ein frischer Blick auf Ideen und Konzepte. Macht etwas daraus und lernt, mit der Zeit sinnvoll umzugehen. Denn sie ist – neben der Gesundheit – unser wichtigstes Gut!

Wir halten Euch wie immer hier auf unserem Blog auf dem Laufenden bezüglich aktueller Entwicklungen in der digitalen Home & Living-Branche.

Euer
DA-Team
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Annika Bieber

verfasst von: Annika Bieber