Französischer Baumarkt ManoMano greift an
Der Baumarkt ManoMano hat sich schwierige Zeiten für seinen offiziellen Kampagnenstart in Deutschland ausgesucht: Demnächst startet die TV-Werbekampagne des französischen Unternehmens, das den DIY- und Baumarkt digitalisieren und Lokalgrößen wie Hornbach oder Obi angreifen will. Doch wie ist der deutsche DIY-Markt zurzeit aufgestellt? Ist Online auf dem Vormarsch und wer macht ManoMano Konkurrenz?
Manomanos Ziel: Europäischer Marktführer im Baumarkt-Segment
Plattform-Strategie a la Amazon
Mit einer Plattform-Strategie in Anlehnung an den Internet-Riesen Amazon will das Unternehmen, das seit 2016 auch in Deutschland aktiv ist, den Onlinemarkt für Heimwerken und Gartengestaltung revolutionieren. Nach Angaben des Unternehmens sind für deutsche Kunden bereits mehr als eine Mio. Produkte über Manomano verfügbar. 3,5 Mio. Kunden werden schon beliefert und europaweit zählen 2.500 Händler und Hersteller zum Netzwerk. Vor allem in Deutschland wird das Wachstum künftig angeschoben und die Logistik weiterentwickelt, denn hierzulande ist die Plattform bisher noch wenig bekannt.
Die Konkurrenz in Deutschland ist groß – auch online?
Doch wie ist der deutsche Baumarkt-Landschaft derzeitig aufgestellt? Die nachfolgende Grafik zeigt ein Ranking der umsatzstärksten Baumarktunternehmen in Deutschland (Stand: 2017):
Quelle: Dähne Verlag / Statistik Baumarkt + Garten 2018
Vor allem Anbieter Hornbach kann auch online glänzen: Laut einer Statistik vom EHI Retail Institute und dem Statistik-Portal Statista betreibt Hornbach den umsatzstärksten Baumarkt-Onlineshop mit einem bezifferten Umsatz von 166 Millionen Euro in 2018. Dahinter rangieren baumarkt direkt mit 143,4 Millionen Euro, reuter.de mit 126,5 Millionen Euro und Obi mit 97,1 Millionen Euro (Stand: 2018).
Online-Geschäft im Baumarkt-Segment als Nische
In der Kategorie DIY & Garten gibt es Online noch viel Potential, wie die folgende Grafik zeigt:
Quelle: Statista/EHI
Da der Marktanteil am Onlinegeschäft im Heimwerker- & Gartengestaltungssektor so gering ist, will Manomano genau hier einsteigen und auch die beratungsintensiven – bzw. für den lokalen Versand oft zu sperrigen Produkte – digital erfolgreich vertreiben. Das soll einerseits mit einer reibungslosen Logistik funktionieren; das „Problem der digitalen Beratung“ sollen hingegen die sogenannten „Manodvisors“ lösen. Das seien hauptsächlich Baumarktmitarbeiter im Ruhestand oder engagierte Hobby-Handwerker, die auf Provisionsbasis arbeiten.
ManoMano Gründer im exklusiven OMR-Interview
Wenn ihr nochmal etwas genauer in die Thematik einsteigen wollt, dann können wir Euch das OMR-Interview mit dem ManoMano-Gründer de Chanville ans Herz legen. Hier berichtet der Gründer ganz genau über seine Strategie und die Wandlung zur Plattform. Sehr lesenswert!
Wir halten Euch wie immer hier auf unserem Blog auf dem Laufenden bezüglich aktueller Entwicklungen in der digitalen Home & Living-Branche.
Euer
DA-Team
verfasst von: Annika Bieber